DDR Linien - Linie III & III-A & III-B & III-C & IV & V

 

- Nestor vom Wiegerfelsen - Blutlinien-Begründer -

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Linie III

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Linie IV

Linie V

S.htm_Inhalt III-A/1

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  Source / Kilde : Körbuch 1952/1953 / Werner Dalm

Jan./Feb. 2014


* Nestor vom Wiegerfelsen SZ 462245 SchH3, MH2 , SuchH Kör. V , gew. 25.03.1934

Nachkommen der sind updatiert auf WinSIS-CAT DataBase ... click here

Z : H. Kilb, Schmitten / Taunus

Inzucht : Ami vom Bosenbächel 5-5 - Ahnentafel zu Nestor vom Wiegerfelsen

Schöne Erscheinung, gute Verfassung, Ausdruck und Wesen, gut geschlossenes Gebäude, gute Gänge, zur Zucht geeignet. Rüdenhaft Geschlechtsgepräge. Kräftig, trocken, fest konstitution, kräftig Pigmentierung. Kondition gut. Gute Gesundheitszustand. Lebhaft, aufmerksam, gutartig, dreist, furchtlos und nervefest im Wesen. Schäferhundmäßig, lebensvoll und geweckt Ausdruck. Trabergebäude. Kräftig, schwer, gehaltvoll, mittelgroß, gestreckt, guter Stand, tief, viel Boden deckend, gut ausgeglichen Brusttiefe.

Nestor vom Wiegerfelsen war ein Blutlinien-Begründer, wurde stark in der Zucht verwendet und hat gut vererbt. Er hinterließ in seiner Nachkommenschaft wiederum eine ganze Anzahl einflussreicher Vaterrüden. Im Wesen muss er ein sehr harter, selbewusster Rüde gewesen sein.

Hans Hirsch hat auch nach 1945 in der Ostzone und späteren DDR die Schäferhundzucht aufgebaut und war verdienstvoller Zuchtbuchführer und Hauptzuchtwart bis 1969. Er erzählte mir und auch wohl anderen Sportfreunden der ersten Jahre über Nestor vom Wiegerfelsen folgende Geschichte :

Der Rüde wurde wie viele andere Hunde während des 2. Weltkrieges von der Wehrmacht baschlagnahmt, also für den Kriegseinsatz eingezogen. Hans Hirsch war zu der Zeit Unteroffizier in einer Wehrmachts-Ersatzstaffel, von der hinter der Frontlinie die Hunde für den endgültigen Fronteinzatz vorbereitet wurden. Dort erhilten dann Soldaten den Befehl, Nestor aus dem Zwinger zu nehmen, um mit ihm zu arbeiten. Beim ersten Leinenruck griff der Rüde den Hundeführer an und verletze ihn schwer. Nachdem er auf diese Art zwei Hundeführer krankenhausfertig gebissen hatte, wollte der Kompanieführer, ein Hauptmann, den Rüden als unbrauchbar erschießen lassen. Hans Hirsch sprach mit dem Hauptmann. Er sagte mit solchen oder ähnlichen Worten, auf alle Fälle sinngemaß:

" Herr Hauptmann, wenn wir den Rüden hier nicht gebrauchen können, erhalten Sie ihn uns bitte für die Zucht, er ist ein namhafter Vererber, schicken Sie ihn zurück in die Heimat. "

* Nestor vom Wiegerfelsen SZ 462245

Der Hauptmann hatte dafür ein Einsehen und schichte den Rüden zurück nach Deutschland, wo er der Zucht weiterhin diente und sich mit hervorragenden Nachkommen einen Namen machte.

Werner Dalm ... ( *1926 †2008)

Werner Dalm ( *1926 †2008)

nach mündlicher Erzählung von Hans Hirsch

Kor-Report : Beautiful feature, good condition, expression and nature, well closed building, good courses, to the breed suitably. Ruedenhaft Geschlechtsgepraege. Strongly, drying, firmly constitution, strongly pigmentation. Condition well. Good state of health. Lively, attentively, good-like, dreist, fearless and nervefest in the nature. Shepherd-dog-moderately, lifeful and waked expression. " Trabergebaeude." Strongly, heavily, contentful, medium sized, stretched, good conditions, deeply, covering much soil, well balanced chest height.

Nestor vom Wiegerfelsen was a blood line founder, strongly in the breed was used and was well left. It left a whole number of influential " Vaterrueden " in its descendants again. In the nature it must have been a very hard, "selbewusster Ruede. "

Hans Hirsch also after 1945 in the east zone and later DDR the shepherd dog breed developed and was deserving breed book leader and to mainbreed-wait until 1969. It also probably told me and different sport friends of the first years over Nestor vom Wiegerfelsen the following history: The Male became like many other dogs during 2. World war of the armed forces baschlagnahmt, thus for the war employment drawn in. Hans Hirsch was at the time NCO in a armed forces serum sentence relay, by which behind the front line the dogs were prepared for the final Fronteinzatz. There then soldiers the instruction erhilten to take Nestor from the kennel in order to work with it. With the first linen jerk the Male attacked the dog leader and hurts it heavily. After it had bitten two dog leaders in this kind, wanted the company leader, a captain, the Male let which shoot as useless. Hans Hirsch spoke mid the captain. He said with such or similar words, in any case sense-in accordance with-ate: "Mr. Captain, if we cannot use the Male here, receive it to us please for the breed, it are a considerable " Vererber ", send you it back into the homeland" The captain had for it a seeing and laminates the Male back to Germany, where it served the breed further and made themselves with outstanding descendants a name.

Werner Dalm after verbal narration of Hans Hirsch.


von Linie III — bis Linie V

 

Linie III

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Diese Linie wird durch den Nestor vom Wiegerfelsen -Sohn VA Götz von Meisterrecht SZ 539375 SchH III eingeleitet, der mehr im Typ seiner langhaarigen Mutter Stella von der hohen Fichte SZ 510231 HGH steht, mit betonter schwarzgelber Farbe, gute Winkel in den Gliedmaßen, aber schon etwas schwammig.

Unten rechts und links fehlten ihm die kleinen Prämolare P 4.

Mit bester Typtreue setzte er sich bei seinem Sohn, Volker von der Zeitzer Schweiz SZ 571230 SchH II

und seinem Enkel Iran von der Buchenhöhe durch. Volker ist Inzuchtet 5-4 über Curt von Herzog Hedan.

Iran von der Buchenhöhe SZ 611893

Iran von der Buchenhöhe SZ 611893 SchH III WZ 5546 wurde am 6. 4. 1946 aus Tuta zu den sieben Faulen SZ 535021 SchH II von Frau A. Oertel, Leipzig gezüchtet. Besitzer Heinrich Olle, Berlin, Nachbesitzer A. Heine, Leipzig, Markkleeberg.

Von März 1948 bis Juli 1953 belegte Iran 143 Hündinnen, davon 39 leer. Zur Eintragung gemeldet 242,220, beurteilt 161,154.

Von seinen Nachkommen wurden 1 % wegen Haarmängel, 5 % wegen Fehlens der großen Prämolare, 29 % wegen Fehlens der kleinen Prämolare und nur 12 % im Wesen beanstandet.

Iran stand wie sein Vater und Großvater im massiven Gebrauchstyp mit betonter schwarzgelber Farbe.

Unten rechts fehlten ihm die kleinen Prämolare P 3 und P 4.

In der Ohrenhaltung war Iran wie auch seine Schwester " Isveda " zu kritisieren.

VA  * Götz vom Meisterrecht SZ 539375

Götz von Meisterrecht SZ 539375

Von seiner Großmutter väterlicherseits Jane vom Schloß Tinz SZ 508141 SchH III hat er den runden Oberkopf ererbt, an dem auch seine Nachkommen leicht zu erkennen sind.

In der männlichen Folge besitzt Iran wenig Einfluß, dafür um so stärker durch einen Teil guter in seinem Typ stehender Töchter, die sich, wie es scheint, in der Zucht bewähren.

In Quitte von der Schiebockmühle SZ 727390 SchH I WZ 6648 aus der Baldur-Befreiungsplatz-Tochter Nita von der Buchenhöhe SZ 568567 SchH II WZ 6748 besitzt Iran wohl seine typtreueste Tochter, die mit ihrer Mutter Nita von der Buchenhöhe einen wesentlichen Anteil an der guten Vererbung des Rolf aus dem Urnenkeller SZ 723413 SchH III --Sohnes Rigo von der Schiebockmühle SZ 816422 SchH III hat.

Von den Iran-Söhnen kam Astor vom Molchsloch SZ 721007 SchH II trotz seines guten Gebäudeaufbaues und väterlicher Typtreue sowie sicherem Wesen in der Zucht wenig zur Entfaltung.

Bei Fels aus der Jürgensklause SZ 738269 SchH II WZ 4443, ist die über dem Durchschnitt liegende Vererbung des Kryptorchismus auf die erbliche Anlage seiner Mutter Rita Teglerforst zurückzuführen.

Nicko vom Haus Himpel SZ 816152 SchH I WZ 4445 und Karo vom Planitztal SZ 819202 SchH III WZ 5536/34 stehen mehr im Typ des Vaters. Ueber Nicko — der inzwischen verendet ist — kann wegen der geringen Nachzucht — wie auch bei seinem Halbbruder Karo vom Planitztal — eine Abschätzung seiner Vererbung nicht gegeben werden. Karo wird wegen seiner im Pigment belasteten Mutter Giesa vom Planitztal SZ 770409 SchH III WZ 5233 von den Züchtern gemieden.

Muck vom Meisterrecht SZ 699901 SchH III WZ 8637, im Typ durch seine Mutter Bora aus der Wirkerstadt SZ 580885 SchH II WZ 7673 beeinflußt, ist durch übertriebene Fütterung ein zur Schwere neigender Hund und hat recht nette Hündinnen gebracht.

Sein Wurfbruder Marko vom Meisterrecht SZ 699899 SchH III WZ 4476 war im Gebäude ein trockener, gestreckter Hund mit schwacher Ohrenhaltung, aber gut im Wesen. Er belegte 1951 eine Hündin Ule vom Kranichsbrunnen SZ 670476 SchH II, aus der die in der Zucht bewährte Xira vom Kranichsbrunnen SZ 779657 SchH I WZ 5437/32 stammt.

Der Iran-Vollbruder Wido von der Buchenhöhe SZ 626206 SchH III WZ 4747, am 20. 10. 1946 geworfen, stand im Besitz von W. Thiel-Eisenberg. Von November 1948 bis August 1953 belegte Wido 88 Hündinnen, davon 19 leer. Von seinen Nachkommen wurden 10 % wegen Haarmängel, 2 % wegen Fehlens der großen Prämolare, 16 % wegen Fehlens der kleinen Prämolare und 26 % im Wesen beanstandet. Wido hat mit seiner Nachzucht eigentlich enttäuscht, seine Nachkommen haben, wie er selbst, eine starke Neigung zur flachen Brustbildung. Mit Zita vom Grumsgraben SZ 582770 SchH III WZ 5545 brachte Wido seine beste Nachzucht, die im Typ der Stammhündin des Zwingers vom Tümmelsberg standen.

Das starke Auftreten von Haarmängeln bei den Nachkommen der Volker Zeitzer-Schweiz SZ 571230 --Söhne Dux von der Rotbuche SZ 664707 SchH 2 WZ 4247 - P-/2 und Conny von der Rotbuche SZ 664702 SchH III WZ 6557 ist wohl mehr auf mütterliche Anlage zurückzuführen.

Bei Brando Haus Keilwitz SZ 656753 SchH II hat es die Ursache in seinem eigenen Wellhaar. Wesensmäßig konnte die Nachzucht der letzten drei Volker-Söhne kaum befriedigen.

Linie III A

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wird von dem Götz Meisterrecht-Sohn Carlo vom Haus der Askanier SZ 560441 SchH III WZ 5435 eingeleitet, der im Pigment und Ohrenhaltung (sein Bruder mit Schlappohren und starkem Pigmentschwund), wie auch seine Nachzucht, darin zu beanstanden war. Sein Sohn Dursus von der Loberschlucht SZ 587160 SchH III war, wie sein gleichnamiger Sohn aus dem Zwinger Bullenstedter Brockern, ein im Sprunggelenk überwinkelter Hund. Die gut ausgeprägten Gebrauchseigenschaften hat Carlo auf seinen Sohn, den Leistungssieger Cäsar vom Haus Ritter SZ 621696 SchH III und über Cäsar VPP-Halle SZ 637401 PDH SchH 3 , auf seinen Enkel Bernd vom Haus Jordan SZ 776072 SchH III WZ 4434 DDR-Leistungssieger 1953 - 1954 übertragen, die sich selbst aber in ihrer Nachzucht nicht recht durchsetzen konnten.

Bodo vom Haus Weinberg SZ 648557 SchH II WZ 6678 hat in der Zucht die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt; das vielfach auftretende Langhaar und das unbefriedigende Wesen in der Nachzucht hat die Züchter und Zuchtberater — trotz seiner recht guten Schwestern — entäuscht. Wegen des harten Wesens wurden dem Carlo-Sohn Cäsar vom VPP-Halle SZ 637401 SchH III WZ 6675 von März 1949 bis März 1952 62 Hündinnen zugeführt, was durch 67,60 beurteilte Nachkommen gerechtfertigt ist. Durch den auftretenden Pigment- und Ohrenmangel und die in dem Erbgang (Großmutter) einsetzende lange Mittelhand wurde Cäsar von den Züchtern gemieden. Sein Vollbruder Barri vom VPP-Halle SZ 633131 SchH III WZ 6735 und dessen Sohn Edo von der Cröllwitzer Höhe SZ 770028 SchH III konnten in der Nachzucht im Wesen nicht befriedigen. Walko in der Blumenpracht SZ 689944 SchH III WZ 5435, belegte von April 1952 bis September 1956 63 Hündinnfen, davon 14 leer.

Von 110,86 eingetragenen Nachkommen wurden 70,60 beurteilt. Wegen Langhaar wurden 10 %, wegen Fehlen der großen Prämolare 3 %, wegen Fehlen der kleinen Prämolare 20 °/o und im Wesen nur 15 % beanstandet. Aus dem Ergebnis der Nachzucht, im Vergleich zu den ihm zugeführten Hündinnen, ist zu ersehen, daß seine Vererbung wohl etwas überschätzt wurde.

Linie III B

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Diese Linie, die von dem überschweren Götz-Sohn Ilk vom Klösterlein SZ 564677 SchH III eingeleitet wird, ist in der Nachzucht zum großen Teil nicht erfaßt worden, da seine Zuchtverwendung vor der Einführung der NZ-Kontrolle erfolgte. Es liegen aus der früheren Gewohnheit der Züchter und Besitzer die Möglichkeiten nahe, daß die Nachzucht mit Hodenmängeln und sonstigen mißliebigen Merkmalen nicht auf Schauen und Prüfungen vorgeführt worden sind.

Der Ilk-Sohn Dasso von der Beuche SZ 658771 SchH III wurde recht wahllos an Hündinnen mit schwachem Wesen freigegeben, was sich in der Nachzucht deutlich bemerkbar macht.

Bei Zack vom Klösterlein SZ 685581 -, Ziethen vom Klösterlein SZ 685582 - und Faro vom Klösterlein SZ 773699 , die recht kurze Laufknochen in die Zucht brachten, bestätigt sich auch die erbliche Anlage für Zahnmängel in der Familie, und das Wesen der Nachzucht ist stark beanstandet worden.

Durch die Trutz-Schwanenstadt-Tochter Frisa von Vilsendorf SZ 563167 SchH III, FH WZ 6647 erhält dieser Stamm neuen Auftrieb. Frisa brachte mit Ilk Klösterlein den etwas zur Schwere neigenden Claus vom Bechergut SZ 618705 SchH III WZ 6743 und den etwas leichteren gestreckten Wurfbruder Chlodo vom Bechergut SZ 618703 SchH III WZ 4775, der bei geringer Zuchtverwendung Vater so guter Arbeitshunde wie Detlef von der Rigoburg SZ 777491 SchH III, FH WZ 2433 und Dirk von der Rigoburg SZ 777493 SchH III WZ 4333 ist.

Im guten Erbbild von Ilk Klösterlein steht sein Sohn Dias vom Möckelshof SZ 621517 SchH I WZ 6543. Dias, ein f ü r das Auge recht gefälliger Hund, kam in seinem Zuchtgebiet nicht recht zum Zuge, und wurde sonderbarerweise durch die heimischen Zuchtberater gemieden, da sie wahrscheinlich über den Wert seiner Mutter bestens informiert waren. Für einen Standortwechsel konnte sich sein Besitzer nicht recht entscheiden, und es wird nun ein Geheimnis bleiben, ob dieser recht gut aufgebaute Hund in einem anderen Zuchtgebiet nicht wertvollere Dienste hätte leisten können.

Linie III C

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Diese Linie wird von dem Götz-Meisterrecht-Sohn Quick vom Jonastal SZ 571439 SchH III eingeleitet. Hunde mit ausgeprägten Eigenschaften, wie der wegen seines leichten Gebäudes von den Züchtern kaum benutzte Sohn, der Leistungssieger Alf vom Heunemannshof SZ 771989 SchH III FH WZ 4326, sind in dieser Linie vorhanden. Auch der Götz-Sohn Alarich von Ermsleben SZ 603698 SchH III WZ 6675 kann noch recht brauchbare Hunde mit guten Eigenschaften nachweisen. Sein väterlicher Halbbruder Geri von Ermsleben SZ 584740 SchH III WZ 8777 wurde recht planlos in der Zucht verwendet, was sich nachteilig auswirken mußte.

Von seinen 77,78 eingetragenen Nachkommen wurden nur 17,25 auf Schauen, Körungen und Prüfungen beurteilt, da seine Zuchtverwendung vor der Einführung der NZ-Kontrolle erfolgte und die Grundlage für eine Abschätzung des Wertes seiner Nachzucht fehlt. Einige gute Töchter haben sich mit guter Nachzucht behauptet. Seine Söhne Blitz Debrahof III WZ 4533 und Falk Gerichtsweg III 4733 sind wenig zur Zucht herangezogen worden.

 

Linie IV

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Diese Linie beginnt mit Nestor vom Wiegerfelsen und ist frei von Götz vom Meisterrecht. Sie wird durch den schwarzen Bodo Villa von der Reineckenburg SZ 556955, SchH III, WZ 6676 eingeleitet.

Nach Bodo wurden z. B. auf Schauen und Körungen nur 4 Einhoder statistisch festgestellt, da seine Zuchtverwendung vor der Einführung der Nachzuchtkontrolle erfolgte.

Die Untersuchung seiner Vorfahren und Nachkommen allein in der Vererbung des Kryptorchismus hat zu recht aufklärenden Feststellungen geführt.

Für den Bodo-Vater Nestor vom Wiegerfelsen ist der Nachweis einer erblichen Belastung nicht zu erbringen. Bei der Familien-Untersuchung kann nachgewiesen werden, daß die Bodo-Mutter Alraune vom Sudhaus SZ 523077 SchH I, als Trägerin dieser Anlage angesprochen werden kann, wenn man einigermaßen über ihre Vorfahren unterrichtet ist und ihre Vollschwester Betty vom Sudhaus SZ 538712 SchH III, deren Tochter Hella von der Tannenbrücke SZ 615449 SchH I und ihren Sohn Nestor von der Tannenbrücke SZ 720280 SchH III FH — der bei 98 erfaßten Nachkommen 14 Einhoder bringt — in den Kreis der Untersuchung einbezieht.

Daß weiter 12 Töchter mit verschiedenen Rüden und seine in der Zucht stark verwendeten Söhne Ado vom Hünenwall SZ 622622 SchH III SP-SNB WZ 6645 und Alf vom Calbischen Werder SZ 747156 SchH I WZ 5755 mit dieser mißliebigen Eigenschaft belastet sind, sollte für die praktische Zuchtarbeit ein begründeter Hinweis sein, das mütterliche Element und die Familie stärker als bisher bei der Zuchtwahl in Betracht zu ziehen. Auch die bei Bodo in stärkerem Maße auftretende Vererbung des Langhaar läßt sich über seine Mutter Alraune vom Sudhaus SZ 523077 - Tristan vom Haus Schütting SZ 428497 ZPr. nachweisen.

Die Bodo-Söhne Chram von der Buchenhöhe SZ 634890 SchH II WZ 6743 und Cancara von der Buchenhöhe SZ 634886 SchH I WZ 5743, Panther weißen Warthe, Droll Hallerstein und Varus Odinsstamm versagten in der Nachzucht, die im Wesen und Langhaar stark kritisiert werden mußte.

Der Bodo-Sohn Ado vom Hünenwall SZ 622622, SchH III SP-SNB, WZ 6645 belegte von 1948 bis 1955. 85 Hündinnen, davon 23 leer. Von 163,185 eingetragenen Nachkommen wurden nur 59,78 beurteilt. Im Gegensatz zu anderen Rüden, deren Nachzucht nur teilweise kontrolliert werden konnte, liegt der Prozentsatz der nicht erfaßten Rüden sehr hoch, und es muß bei Ado eine stärkere Belastung für Kryptorchismus vorliegen. Darüber den Beweis zu führen, ist sehr schwer, da fast seine gesamte Nachzucht nur auf Schauen, Körungen und Prüfungen gezeigt wurde und uns über die Kryptorchiden in seiner Nachzucht keine exakten Zahlen vorliegen. Erst mit den letzten Nachkommen, die der Nachzuchtkontrolle unterlagen, wurde 1951 der einhodige Yack vom Alpengrund aus Wanda von der Zeitzerschweiz SZ 577382 SchH I WZ 4747 erfaßt.

Die Yack-Vollschwester Quelle vom Alpengrund SZ 721169 SchH I WZ 4778 und weitere 5 Ado-Töchter, bringen mit verschiedenen Rüden einhodige Nachkommen. Diese erbliche Anlage für Kryptorchismus ist bei Ado vom Hünenwall einmal über seinen Vater Bodo durch Alraune Sudhaus zu begründen, zum anderen durch die Ado-Mutter Era vom Steinplattenweg , die über ihre Mutter Tuta vom Haus Schütting SZ 510404 MH II , eine Enkelin von (Tschecho-Slowakei Sieger 1938) Cherusker von Burg Fasanental HGH SZ 461797 ist und selbst einen einhodigen Wurfbruder Chlodwig von Burg Fasanental SZ 461798 hatte, verstärkt in den Erbgang gebracht worden. Das in seiner Familie ausgeprägte Merkmal für Langhaar tritt in der Nachzucht von Ado recht stark in Erscheinung. Mit einer durchschnittlichen Belastung von Zahnmangel hat sich Ado als guter Wesensvererber erwiesen.

Sein Sohn Blitz vom Tannenplatz SZ 726889 SchH III WZ 6446, steht im Typ seiner Mutter Kathi vom Krappgarten SZ 667039 SchH I WZ 7343.

Seine Mutter ist väterlicherseits eine Gnom vom Piastendamm SZ 568526 SchH III ( Linie XI ) - und mütterlicherseits eine Isa vom Krappgarten SZ 604165 SchH II -Tochtter und Greif vom Meisterrecht SZ 539376 SchH I -Enkelin. Mit diesem Blutanschluß und der Typähnlichkeit seiner mütterlichen Vorfahren sollte die Zuchtwahl mit Blitz vorgenommen werden.

Seine besten Nachkommen sind wohl aus Dolly von der Hänoldsruh SZ 679758 SchH I WZ 4337 (Zero vom Grumsgraben SZ 582765 — Britta von der Hohenwartesperre SZ 550930) im Zwinger Wienerglück mit Britta vom Wienerglück SZ 814826 SchH I WZ 4447 und Bert vom Wienerglück SZ 814823 SchH III WZ 4433 gefallen, die im Typ ihrer Mutter stehen. Britta vom Wienerglück hat sich mit einer Nachzucht aus 2 Würfen mit Rigo von der Schiebockmühle SZ 816422 SchH III als eine gute Vererberin erwiesen, und nach der Qualität der Nachkommen ist damit zu rechnen, daß sich hier eine recht vererbungssichere Familie entwickeln wird. Nach ihrem Wurfbruder Bert vom Wienerglück wurden einige recht gute, typtreue Nachkommen in den Jugendklassen auf Schauen gezeigt, was auf eine gute Vererbung schließen läßt.

Der Bodo-Sohn Alf vom Calbischen Werder SZ 747156 SchH III WZ 5755 belegte von 1950—1954. 155 Hündinnen, davon 34 leer. Seine Zuchtverwendung erfolgte zum größten Teil vor der Einführung der Nachzuchtkontrolle, und seine Nachzucht ist mit den Merkmalen wie Kryptorchismus, Haar-, Zahn- und Wesensmängel über den Durchschnitt belastet. Dadurch ist eine strengere Auslese der Tiere, die zur Zucht empfohlen werden, und im Vergleich mit ihren Geschwistern und den Müttern betrachtet werden müssen, bedingt.

Das starke Auftreten der Zahnmängel bei der Nachzucht von Alf bestätigt die gemachten Erfahrungen, daß das Fehlen der großen Prämolare P 1 oder P 2 bei einem der Elterntiere oder direkten Geschwistern erbliche Folgen hat und hier Einhalt geboten werden sollte, während wir mit dem Verlust der kleinen Prämolare P 3 und P 4, wie das durch genügend Erfahrungswerte bewiesen ist, nicht so ängstlich zu sein brauchen.

Im allgemeinen hat sich Alf als ein recht typtreuer Vererber mit vorherrschend schwarzer Farbe erwiesen. In der männlichen Folge wird sich Alf weniger durchsetzen, da seine Söhne etwas robuster und knochenkräftiger sein sollten und sich hier die im Fundament leichte Mutter Ulberta von Aichtal SZ 567503 WZ 4345 durchgesetzt hat.

Wenn wir bei Alf die Ursachen seiner über dem Durchschnitt liegenden Vererbung für Zahnmangel suchen, finden wir die Erkenntnisse der Praxis bewiesen, daß wir in Zukunft stärker als bisher die mütterliche Familienforschung betreiben sollten.

Über die Alf-Söhne Dingo vom Haus Bodungen SZ 813212 , Ajax von der Tangerbrücke SZ 812491 , Chlodo von der Bürgergrotte SZ 578057 , Astor vom letzten Pfiff SZ 810162 , Cito vom Ritterwall SZ 816429 , Cito vom Wolfenhardt SZ 816429 , und Alf vom Wolfswasser SZ 813208 , liegen Unterlagen, die eine Erbwertabschätzung ermöglichen, nicht vor.

Kryptorchismus ist bei der Nachzucht von vier Alf-Töchtern mit verschiedenen Rüden festgestellt.

Billo von der Versuchsstation SZ 728555 III, FH WZ 4446, sollte man als Nestor vom Wiegerfelsen — Urenkel der Seitenlinie V zuordnen, und zwar in der männlichen Folge, da er frei von Bodo von der Villa Reineckenburg SZ 556955 und Götz vom Meisterrecht SZ 539375 ist.

Von 1951—1954 wurden nach ihm 42 Würfe mit 104,83 Nachkommen eingetragen, davon 80,55 beurteilt. Die Entwicklung dieses Stammes bleibt abzuwarten, bis jetzt sind recht gute Nachkommen mit besten Eigenschaften vorhanden und auch angekört.

Sein Vater ist der Nestor-Enkel Alf von der Nautschke SZ 629793, seine Mutter Asta vom Haus Härtung-Ost SZ 724111 SchH III WZ 4346 ist im Bildmaterial zu finden und war, wie andere ihrer Halbgeschwister, typmäßig und wegen des dort auftretenden harten Wesens Anlaß, ihren Vater Fred vom Fräuleinsplatz SZ 583252 SchH I WZ 3445 in die Zucht zubringen.

Linie V

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Chralo vom Hungerfels SZ 560454 SchH III, war ein kleiner, geschlossener Hund, mittelkräftig und mittelgroß, gut in Gebäudeaufbau und Wesen.

Seine Nachzucht liegt vor der Einführung der Nachzuchtkontrolle. Unterlagen, die auf einen vermutlichen Erbwert schließen lassen, liegen nicht vor.

Seine Tochter Draga aus der Brigittenklause SchH.2 SZ 772271 WZ 4333, eine im Fundament etwas leichte Hündin, ist die Mutter des Hardt von Bad Melle SZ 782377 -Sohnes Ali vom Gränert SZ 818942 SchH III WZ 6436.

Die Nachkommen von Blitz von Burgörner SZ 646462 SchH II und Brix von Burgörner SZ 646463 SchH III sind über ihre recht gut gebaute, pigmentschwache Mutter Anni vom Badeholz SZ 603219 SchH II , im Haar- und Pigmentmangel und Wesen belastet.

Diese Seitenlinie kann, wenn man ihr den Nestor vom Wiegerfelsen Ururenkel Billo von der Versuchsstation SZ 728555 SchH III FH1 WZ 4446 , zuordnet, wieder neues Leben erhalten.

Ali vom Gränert SZ 818942

Ali vom Gränert SZ 818942


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Jan. / Feb. 2014

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